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Unsere Reaktion auf das Schreiben des Bezirksbürgermeisters von Neukölln vom 16.09.2021

19.09.2021 | Ampelanlage Blaschkoallee

Sehr geehrter Hr. Hikel,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort (im Anhang) und für Ihr Engagement.

Uns ist selbstverständlich bekannt, dass die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima hauptverantwortlich für das übergeordnete Straßennetz in Berlin ist.

Wir haben uns in den letzten Jahren intensiv mit diesem Thema beschäftigt und verstehen daher leider nicht, warum an dieser Stelle überhaupt ein Fußgängerüberweg („Zebrastreifen“) geprüft werden soll. Sicherlich ist allen an dieser Rundmail Beteiligten die Tatsache bekannt, dass an einer mehrstreifigen Fahrbahn, wie es die Blaschkoallee auf Seiten des Standesamtes in Richtung Britzer Damm ist, kein Fußgängerüberweg angelegt werden darf (siehe: VwV-StVO zu § 26; Kapitel 2.1 Absatz 1 R-FGÜ).

Wir können uns ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass eine Verengung der Blaschkoallee auf einen Fahrstreifen je Fahrbahnseite geplant ist, so dass die Prüfung, ob ein Zebrastreifen angelegt werden kann, unserer Meinung nach eine unnötige Verzögerung mit sich bringt.

Außer natürlich, es gibt tatsächlich Bestrebungen, die Blaschkoallee beidseitig auf einen Fahrstreifen zu verengen, evtl. durch Anordnung eines Radweges mit Freigabe für den ÖPNV (ähnlich Tempelhofer Damm im Bezirk Tempelhof-Schöneberg). Darüber würden wir uns natürlich umso mehr freuen.

Über die Mail von Herr Folger vom Straßen- und Grünflächenamt hinsichtlich des Termins am 29.9.2021, in der er einen kleinen Kreis einlädt, hat uns Herr Ziegfeld, Schulleiter der Herman-Nohl-Schule, tatsächlich informiert. Allerdings ging die Einladung 1. ausschließlich an Verantwortliche der Schule und 2. ist lediglich von Markierungen der Fahrbahn in unmittelbarer Nähe zur Herman-Nohl-Schule die Rede, so dass wir davon ausgegangen sind, dass es bei diesem Termin nicht um die anderen im Kiezrundgang besprochenen Maßnahmen in der Hannemannstrasse oder gar um das Thema der sicheren Querung der Blaschkoallee gehen wird. Ob auch für die anderen Maßnahmen die Gelder bereits bereit stehen, geht aus der Mail ebenfalls nicht hervor.

Dass Markierungsarbeiten vor der Schule beginnen werden, nehmen wir natürlich mit Freude und Erleichterung zur Kenntnis und da wir als Initiative schulwegsichernde Maßnahmen angeregt und in Briefen und Mails an Sie und andere Verantwortliche immer wieder formuliert haben, würde, sofern von Ihrer Seite aus möglich, selbstverständlich ein/e Vertreter:in unserer Initiative am 29.9.21 teilnehmen.

Sollten nun zeitnah auch die anderen im Kiezrundgang entwickelten Ideen für Maßnahmen rund um die Hannemannstrasse ergriffen und umgesetzt werden, sehen wir selbstverständlich etwas optimistischer in die Zukunft. Ferner hätten wir ein großes Interesse daran zu erfahren, zu welchen Ergebnissen die Verkehrserfassung gekommen ist.

Mit etwas neidischem Blick auf den direkten Nachbarbezirk Friedrichshain-Kreuzberg, wo stetig verkehrsberuhigende und verkehrslenkende Maßnahmen deutlich zügiger umgesetzt und bei Bedarf nachgesteuert werden (siehe Körtestrasse und Lausitzer Platz), wünschen wir uns für die Zukunft auch für unseren Bezirk Neukölln ein solch inkrementelles Handeln und weniger die quälend lange Suche nach der ultimativen Lösung, bis überhaupt begonnen wird.

Wir laden Sie herzlich ein, am 23.09.2021 an unserer angemeldeten Demo für eine Lichtsignalanlage an der Blaschkoallee teilzunehmen und natürlich auch gern ein paar Worte über den derzeitigen Stand zu sagen.

Mit freundlichen Grüßen

Stellvertretend für unsere Anwohner:inneninitiative (www.verkehrswende-britz.de)

Dr. med. Elif Dogan

Christopher Dogan

Robert Jahn

Nina Rautenberg

Dr. med. Nina Fouquet

Kanan Al Zubaidi